Eine stabile Werkbank ist das Herzstück jeder gut ausgestatteten Werkstatt. Wer regelmäßig heimwerken möchte, braucht einen zuverlässigen Arbeitsplatz, an dem Sägen, Schleifen und Bohren problemlos möglich ist.
Statt eine teure Fertiglösung zu kaufen, kannst du deine Werkbank selber bauen. Genau so, wie sie zu deinem Raum, deinen Projekten und deinen Bedürfnissen passt. Eine DIY Werkbank bietet dir nicht nur Flexibilität bei den Maßen und der Ausstattung, sondern macht auch als persönliches Projekt richtig Spaß.
Ob klassischer Arbeitstisch für Holzarbeiten, mobile Lösung auf Rollen oder clevere Erweiterung für DIY Projekte: Mit ein wenig Planung und handwerklichem Geschick baust du dir eine robuste Basis für alle anfallenden Arbeiten in deiner Werkstatt. Wir zeigen dir, wie es geht.
Warum eine Werkbank selber bauen?
Eine selbstgebaute Werkbank bietet dir gleich mehrere Vorteile gegenüber einer gekauften Lösung. Diese machen deine DIY-Werkbank zu einem echten Allrounder, der perfekt zu deinen Projekten passt und sich im Arbeitsalltag schnell bezahlt macht.
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Individuelle Maße & Ausstattung – du entscheidest selbst, wie groß deine Werkbank wird, welche Arbeitshöhe am angenehmsten ist und welche Extras du brauchst. Ob kompakt für die kleine Garage oder großzügig für die eigene Werkstatt: Eine DIY-Lösung passt sich genau deinen Anforderungen an.
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Geringere Kosten – im Vergleich zu hochwertigen Markenmodellen ist der Bau deutlich günstiger. Für Material und Zubehör zahlst du meist nur einen Bruchteil. Das gesparte Geld kannst du in gute Werkzeuge oder praktische Helfer wie Schraubzwingen und Steckdosenleisten investieren.
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Hohe Stabilität – eine massive Holzkonstruktion hält nicht nur leichtere Heimwerker-Arbeiten aus, sondern auch schwere Werkstücke. Mit Querstreben und einer starken Arbeitsplatte baust du dir einen Arbeitsplatz, der über viele Jahre zuverlässig im Einsatz bleibt.
- Flexible Erweiterbarkeit – anders als bei einer fertigen Lösung kannst du deine Werkbank jederzeit anpassen. Ergänze später Schubladen für mehr Ordnung, eine Lochwand für Werkzeuge oder montiere Rollen, damit du sie als mobile Werkbank in deiner Werkstatt verschieben kannst.
Planung & Maße – die Basis für dein Projekt
Bevor du mit dem Bau deiner DIY Werkbank startest, solltest du dir genau überlegen, wofür du sie nutzen möchtest. Der Zweck bestimmt nämlich, wie groß, stabil und ausgestattet deine Werkbank am Ende sein sollte. Da wir hier eine universell einsetzbare Werkbank bauen, kannst du dich an den folgenden Richtwerten orientieren und sie später flexibel erweitern.
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Maße: Für die meisten Heimwerker-Aufgaben sind etwa 160 cm Breite und 80 cm Tiefe ein guter Ausgangspunkt. Damit hast du genug Platz, auch größere Werkstücke zu bearbeiten, ohne dass deine Arbeitsfläche überladen wirkt.
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Arbeitshöhe: Stelle dich aufrecht hin und lass die Arme locker hängen. Der Abstand vom Handgelenk bis zum Boden entspricht deiner optimalen Arbeitshöhe – im Schnitt liegt diese bei rund 90 cm. Achte darauf, Maschinen wie eine Oberfräse oder Schleifgeräte mitzuberechnen, falls du sie auf der Werkbank nutzen möchtest.
Wichtig: Wenn du eine Werkbank auf Rollen planst, rechne den Rollendurchmesser mit ein. Je nach Modell können das 8–15 cm zusätzlich sein. Baue das Grundgerüst also niedriger, damit deine mobile Werkbank am Ende nicht zu hoch wird und du weiterhin ergonomisch arbeiten kannst.
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Material: Für das Grundgerüst und die Arbeitsplatte eignet sich Holz am besten. Multiplex oder Buche sind stabil, leicht zu verarbeiten und auch für Anfänger gut geeignet. Achte auf eine Plattenstärke von mindestens 30 mm, damit die Fläche nicht nachgibt. Querstreben erhöhen die Tragfähigkeit zusätzlich.
- Aufstellort: Überlege dir, ob die Werkbank in der Werkstatt, im Keller oder in der Garage stehen soll. Je nach Ort kann es sinnvoll sein, das Holz mit Öl oder Lack zu behandeln, um es vor Feuchtigkeit zu schützen und den Oberflächenschutz zu verbessern.
👉 Mit diesen Grundlagen baust du dir eine stabile, universelle Werkbank, die du später an deine Bedürfnisse anpassen kannst, beispielsweise durch Schubladen, zusätzliche Ablagen oder Rollen für maximale Flexibilität.
Material- & Werkzeugliste für deine DIY Werkbank
Damit dein Projekt gelingt, solltest du vor dem Bau alle nötigen Teile und Werkzeuge bereitlegen. Die folgende Liste beschreibt eine stabile, universelle Werkbank aus Holz mit robuster Arbeitsplatte – ideal für Hobby- und Heimwerker.
Materialien
- Arbeitsplatte: Multiplex oder Buche, mindestens 30 mm Stärke, Länge ca. 160 cm, Tiefe ca. 80 cm
- Grundgerüst: Vierkantholz (Buche oder Kiefer), Querschnitt mind. 70 × 70 mm, für Gestellfüße und Querstreben
- Querstreben: zusätzliche Balken zur Stabilisierung, vorne, hinten und seitlich montiert
- Schrauben: Holzschrauben (z. B. 6 × 80 mm) für die Verbindung von Platte und Rahmen, kürzere Schrauben für kleinere Bauteile
- Schubladen / Stauraum (optional): OSB- oder Multiplexplatten für Fächer, Schrankelemente oder Schubladenkästen
- Rollen (optional): 4 stabile Rollen (2 Bockrollen, 2 Lenkrollen mit Bremse), Tragkraft je nach Bedarf min. 80–100 kg pro Rolle, Rollendurchmesser 80–125 mm, ggf. mit Gummi-Lauffläche für Oberflächenschutz
- Oberflächenschutz: Öl (z. B. Lackleinöl) oder Holzlack, schützt vor Abnutzung und Feuchtigkeit
Werkzeuge
- Säge: Handkreissäge oder Kappsäge für Zuschnitte
- Bohrmaschine & Akkuschrauber: für Schrauben, Verbindungen und Vorbohrungen
- Schraubzwingen: zum Fixieren von Werkstücken während des Baus
- Schleifgerät: für Kanten und Oberflächen, alternativ Schleifpapier
- Winkel & Maßband: zum Abmessen und exakten Anzeichnen der Maßen
- Bleistift / Markierungshilfen: um Schnitte und Bohrlöcher sauber vorzuzeichnen
Schritt-für-Schritt-Anleitung: DIY Werkbank bauen
Mit der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung baust du dir eine stabile, universelle Werkbank aus Holz. Plane dir dafür ausreichend Zeit ein. Je nach Erfahrung wirst du wahrscheinlich einen halben bis ganzen Tag benötigen.
Schritt 1: Grundgerüst bauen und Gestellfüße zuschneiden
- Schneide vier stabile Gestellfüße aus Vierkantholz (ca. 70 × 70 mm, Höhe nach deiner geplanten Arbeitshöhe).
- Achte darauf, dass alle Füße exakt gleich lang sind – sonst steht die Werkbank später schief.
- Stelle die vier Füße so auf, dass vorne und hinten jeweils zwei Beine parallel zueinander stehen. Das ist die Basis deines Rahmens.
Schritt 2: Querstreben und Verbindungselemente einsetzen
- Obere Querstreben: Verschraube vorne und hinten zwischen den Gestellfüßen jeweils ein Brett oder Balken knapp unterhalb der späteren Arbeitsplatte. Diese Querstreben tragen später die Platte und sorgen für Stabilität im oberen Bereich.
- Untere Querstreben: Montiere ebenfalls vorne und hinten Querstreben etwa 10–15 cm über dem Boden. Dadurch entsteht ein stabiler, unterer Rahmen, der die Werkbank gegen Wackeln absichert.
- Seitliche Querstreben: Verbinde nun die vorderen und hinteren Gestellfüße auch seitlich miteinander – am besten auf der gleichen Höhe wie die unteren Querstreben. Dadurch entsteht zusätzlich eine Auflagefläche, z. B. für einen Ablageboden oder Schubladen.
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Passende Schrauben und Metallwinkel sind wichtig für alle Verbindungen. Kontrolliere regelmäßig mit einem Winkel, dass die Konstruktion der Hölzer zueinander exakt 90° hat. Nur so steht die Werkbank später gerade und sicher.
Ergebnis: Du hast jetzt ein stabiles „Rechteckgestell“ aus Gestellfüßen und horizontalen Querstreben, das oben die Arbeitsplatte trägt und unten als Auflage für Stauraum dient.
Schritt 3: Arbeitsplatte montieren und Kanten abrunden
- Lege die zugeschnittene Arbeitsplatte (Multiplex oder Buche, mind. 30 mm Stärke) auf das Grundgerüst.
- Verschraube die Platte von unten durch die oberen Querstreben, damit die Vorderkante sauber und frei von Schraubenlöchern bleibt.
- Schleife alle Kanten sorgfältig ab. Das verhindert Splitter und sorgt für eine angenehme Haptik.
- Viele Heimwerker montieren zusätzlich einen Schraubstock an der Vorderkante der Platte. Achte darauf, dass du ihn an einer stabilen Stelle befestigst, idealerweise direkt über einer Querstrebe, damit die Konstruktion das Gewicht und die Belastung problemlos trägt.
Schritt 4: Schubladen, Ablagen oder Schrank einbauen
- Lege für eine einfache Lösung eine OSB-Platte auf die unteren Querstreben – fertig ist ein Ablageboden für Werkzeug und Material.
- Für Schubladen montierst du Führungsschienen an den Seiten und baust kleine Kästen aus Sperrholz oder OSB.
- Falls du mehr Stauraum benötigst, kannst du sogar einen kompletten Schrank in das Gestell integrieren. Damit bleibt deine Werkstatt jederzeit ordentlich.
Schritt 5: Oberflächenschutz auftragen
- Schleife die komplette Arbeitsfläche, die Kanten und die Tischbeine gründlich, damit keine Splitter bleiben.
- Trage anschließend ein Öl oder Lack auf. Ideal ist Lackleinöl, weil es das Holz strapazierfähig macht und gegen Feuchtigkeit schützt.
- Lass alles gut trocknen: Bei Öl mindestens 12 bis 24 Stunden, bei Lack besser ein bis zwei Tage, bevor du an deiner neuen Werkbank arbeitest.
Mobile Werkbank: Flexibel mit Rollen und Fahrgestell
Eine mobile Werkbank bringt dir maximale Flexibilität. Statt immer am gleichen Platz arbeiten zu müssen, kannst du deine Werkbank mit Rollen problemlos verschieben. Auf diese Weise lässt es sich in der Garage, in der Werkstatt oder bei schönem Wetter sogar draußen arbeiten. Eine Werkbank auf Rollen ist nicht nur praktisch für einen flexiblen Standort, sondern erleichtert auch das Reinigen und Umräumen.
Damit deine Werkbank auf Rollen stabil und sicher steht, solltest du das Fahrgestell sorgfältig planen. Hier eine kurze Übersicht:
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Bockrollen sorgen für festen Stand und laufen geradeaus.
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Lenkrollen machen die Werkbank wendig und leicht manövrierbar.
- Besonders praktisch ist eine Kombination: zwei Bockrollen und zwei Lenkrollen. In unserer Kollektion Werkbankrollen haben wir dir schon ein Sortiment passender Rollen zusammengestellt. So bleibt die mobile Werkbank gut steuerbar, ohne an Stabilität zu verlieren.
Wichtige Punkte bei der Auswahl der passenden Rollen:
- Tragkraft / Tragfähigkeit: Jede Rolle muss das Gewicht der Werkbank plus Arbeitsmaterial aushalten. Plane hier großzügig.
- Rollendurchmesser & Radius: Größere Rollen (z. B. 100–125 mm) laufen ruhiger und leichter, auch bei unebenem Boden.
- Material: Gummirollen sind leise und schonend zum Boden, während harte Rollen auf glatten Flächen leichtgängiger sind.
Profi-Tipp: Nutze mindestens zwei Rollen mit Bremse. So kannst du deine Werkbank auf Rollen sicher fixieren und trotzdem jederzeit verschieben, wenn du Flexibilität brauchst.
Erweiterungen & Ideen für deine DIY-Werkbank
Eine gute Werkbank ist mehr als nur ein Tisch zum Arbeiten. Mit der richtigen Ausstattung wird sie zum echten Allrounder. Hier ein paar Ideen, wie du dein Projekt individuell erweitern kannst:
- Zusatzausstattung: Steckdosenleiste direkt am Tisch, eine Lochwand für Werkzeug oder zusätzliche Beleuchtung über der Arbeitsfläche machen den Arbeitsplatz komfortabler und effizienter.
- Ordnungshelfer: Baue Schubladen, einen integrierten Schrank oder offene Regale ein. So hast du alles, was du beim Arbeiten brauchst, immer griffbereit.
- Individuelle Anpassungen: Ergänze Halterungen für Schraubzwingen, Haken für Geräte oder plane Platz für stationäre Maschinen ein.
Was kostet es, eine Werkbank selber zu bauen?
Eine selbstgebaute Werkbank ist nicht nur praktisch, sondern auch eine günstige Lösung. Die reinen Materialkosten für Holz, Schrauben und Oberflächenschutz liegen bei etwa 80–150 €. Möchtest du deine Werkbank mit Rollen ausstatten, kommen je nach Qualität und Größe noch einmal ca. 20–40 € für das Zubehör dazu.
Im Vergleich zu fertigen Kauf-Werkbänken, die schnell 200–500 € oder mehr kosten, sparst du beim Selbermachen also deutlich Geld. Außerdem bekommst du eine Werkbank, die exakt zu deinen Bedürfnissen passt und du kannst sie jederzeit erweitern, wenn dir noch etwas fehlt. Kurz gesagt: Für relativ wenig Geld erhältst du alles, was du für einen stabilen und flexiblen Arbeitsplatz zum Handwerken brauchst.
Fazit: Bau dir deine individuelle Werkbank auf Rollen
Wenn du deine Werkbank selber bauen möchtest, profitierst du gleich mehrfach: Sie ist stabil, preiswert und genau auf deine Wünsche zugeschnitten. Mit Rollen wird sie im Handumdrehen zur mobilen Werkbank, die du flexibel in deiner Werkstatt oder Garage einsetzen kannst.
Der große Vorteil einer selbst gebauten Werkbank liegt in der Anpassbarkeit: Schubladen, Ablagen oder Steckdosenleisten kannst du jederzeit ergänzen und dir deine perfekte Arbeitsfläche schaffen.
Selberbauen macht nicht nur Spaß, sondern spart dir auch Geld und gibt dir die Möglichkeit, ein echtes Unikat zu erschaffen. Mit etwas handwerklichem Geschick entsteht ein nützliches Projekt, das dich viele Jahre zuverlässig begleiten wird. Wir wünschen dir viel Erfolg beim Bauen!
FAQ – häufige Fragen zum Thema Werkbank selber bauen
Welche Höhe ist ideal für eine Werkbank?
Die optimale Höhe einer Werkbank richtet sich nach deiner Körpergröße. Als Richtwert gilt: Die Arbeitsfläche sollte ungefähr auf Handgelenkshöhe liegen, wenn du gerade stehst. So arbeitest du ergonomisch und vermeidest Rückenschmerzen. Planst du eine Werkbank auf Rollen, musst du die Höhe der Rollen vorher mit einrechnen, damit deine Werkbank am Ende nicht zu hoch wird.
Welches Holz eignet sich am besten für eine DIY Werkbank?
Für eine stabile Konstruktion empfiehlt sich massives Holz wie Multiplex oder Buche. Beide Materialien sind robust, langlebig und lassen sich leicht verarbeiten. Buche ist besonders widerstandsfähig, Multiplex überzeugt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wie macht man eine Werkbank besonders stabil?
Die Tragfähigkeit deiner Werkbank hängt von einer soliden Konstruktion ab. Verwende dicke Gestellfüße und baue ausreichend Querstreben ein, um Wackeln oder Verwindungen zu vermeiden. Je massiver das Grundgerüst, desto sicherer steht die Werkbank.
Welche Rollen sind für eine mobile Werkbank geeignet?
Für eine mobile Werkbank brauchst du stabile Rollen mit ausreichender Tragkraft. Lenkrollen machen die Werkbank wendig, während Bockrollen für festen Stand sorgen. Eine Kombination aus beiden ist ideal, am besten mit zwei Rollen, die eine Bremse haben.
Wie kann ich meine Werkbank erweitern?
Du kannst deine Werkbank jederzeit anpassen und mit praktischer Ausstattung ergänzen. Klassische Erweiterungen sind Schubladen, offene Ablagen oder ein geschlossener Schrank. So bleibt alles ordentlich und griffbereit.
Was kostet eine selbstgebaute Werkbank im Vergleich zum Kauf?
Die Kosten für den Selbstbau liegen bei etwa 100–200 €, inklusive Zubehör wie Rollen. Im Vergleich dazu kostet eine gute Werkbank im Kauf oft 200–500 € oder mehr. Selberbauen ist daher meist deutlich günstiger.
Kann ich eine Werkbank auch in der Garage nutzen?
Ja, eine Werkbank eignet sich sehr gut für die Garage. Achte jedoch auf den vorhandenen Platz und den Ort, an dem du sie aufstellst. Ein robuster Oberflächenschutz hilft, das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen.